Mitarbeiterzeitschriften sind keine Dinosaurier, sondern sinnvolle Medien in der Mitarbeiterkommunikation, wenn es um langfristige und emotionale Themen geht. Gut gemacht, sind sie gedrucktes Wir-Gefühl, das die Bindung der Beschäftigten stärkt und dabei hilft, auch in schwierigen Zeiten motiviert weiter zu arbeiten. Immer noch signalisiert das gedruckte Wort: da steht es schwarz auf weiß, also können wir uns darauf verlassen. Das reicht bis in die Familien hinein, die eine glaubwürdige und interessante Mitarbeiterzeitschrift gern auch zu Hause auf der Couch durchblättern und anschließend beim Bäcker oder im Freundeskreis nichts auf die Firma von Herbert, Mina oder Stefan kommen lassen.
Online, im Intranet oder Internet, lassen sich dagegen gut aktuelle Informationen zum täglichen Geschehen im Unternehmen vermitteln.
Fünf Tipps für eine gute Mitarbeiterzeitschrift
- Geben Sie Ihrer Zeitschrift einen knackigen Titel. Der Titel ist schon der erste Hingucker und sollte zurückhaltend emotional und nicht in erster Linie sachlich und unpersönlich daher kommen. Ein Beispiel: ThyssenKrupp Steel hat seine Mitarbeiterzeitschrift von „Inside ThyssenKrupp“ in „We – Wir sind ThyssenKrupp“ umbenannt.
- Nutzen Sie unterschiedliche journalistische Formen: Vom Bericht über die letzte Messe z.B. in Stockholm über die Reportage vor Ort in der Nachtschicht bis hin zum Interview mit der Chefetage. Das macht die Zeitschrift lebendig.
- Mitarbeiterzeitschriften sollten unbedingt dialogorientiert sein. Es gibt mehr als Preisausschreiben! Geben Sie den Mitarbeitern die Möglichkeit, sich aktiv an Themenauswahl und –gestaltung zu beteiligen.
- Die Gestaltung sollte adressatengerecht und leserfreundlich sein. Das heißt: Verzichten Sie auf Text zugunsten von Bildern. Durch Bleiwüsten liest sich keiner gern. Es macht auch keinen Sinn, ein nach dem neuesten Berliner Design-Chic gestaltetes Blatt an die überwiegend älteren Mitarbeiter eines dörflichen mittelständischen Unternehmens zu verteilen. Die werden sich damit nämlich nicht identifizieren.
- Machen Sie ein Magazin, das man gern durchblättert und keine nüchterne Informationszeitung. Fotos sollten von Profis gemacht sein, Menschen darauf freundlich und in Bewegung abgebildet. Es darf ruhig bunt sein. Auch Farbe ist ein Signal.
- Nutzen Sie Storytelling: Geschichten von Menschen wie von Produkten zu erzählen, ist eine sensationell gut funktionierende Möglichkeit, Emotionen anzusprechen und damit Bindung zu bewirken. Geschichten erzeugen außerdem Bilder, die besser erinnert werden.
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